der SSV I in der Verbandsliga A in der Saison 2023/24 (Berichterstatter: Dirk Dann) |
Saisonstart geglückt – oder: 2 x Dirk, 2 x Hansen
Nachdem der Klassenerhalt in der letzten Saison knapp erreicht wurde, durften wir also erneut in der Verbandsliga antreten, wie im letzten Jahr ging es im ersten Match gegen die SF Burg. Doch diesmal kamen die Burg-Herren zu uns und wir konnten unseren Heimvorteil im neu gestalteten Spiellokal nutzen – am Ende stand ein klares 6-2.
Den Premierenerfolg der frischen Spielzeit holte Dirk Rüschenschmidt, dessen erster Einsatz im Team SSV I somit ein voller Erfolg war. Sichere „halbe Punkte“ holten danach Peter Riha und Matthes, eine Verlustgefahr war an beiden Brettern (von außen jedenfalls) nicht zu erkennen.
2-1 also, doch dann ging die Post ab. Fridolin Hansen hatte seinen Gegner in der Caro-Kann-Vorstoßvariante (3.e5) mit einem frühen Bauernopfer erst zum Nachdenken gebracht und dann eingeschnürt. Bis zum Schluss der Partie gelang es seinem Gegner nicht, das eigene Figurenknäuel zu entwirren, das 3-1 war eingetütet.
Daraufhin ließ sich „Vadder Andreas“ nicht lumpen und drehte ein leicht schwieriges Mittelspiel noch zu seinen Gunsten, 4-1, ein Match-Punkt war sicher. Doch es kam noch besser, denn Jochen mit einer recht souveränen Vorstellung und Dirk Dann (der in einem zeitnotbedingten Handgemenge die Oberhand behielt) brachten weitere zwei volle Punkte aufs Scoreboard.
Marek wehrte sich nach Kräften, doch ein im Mittelspiel entstandener Minusbauer war nicht mehr zu kompensieren, nach fast 5 Stunden Spielzeit stellte er die Uhren ab.
Wow, 6-2, Team SSV grüßt vom zweiten Tabellenplatz. Am 19. November geht es nach Husum, vielleicht können wir an die guten Leistungen anknüpfen und in der Stormstadt punkten.
David gegen Goliath oder minus 2254 DWZ…na und??
Erste Nachricht: Andreas kann kurzfristig nicht dabei sein, also muss Ersatz her. Und da Julian schon in der letzten Saison gg. Elmshorn ein Remis geholt hatte, ist er genau der richtig Mann für den Job.
Zweite Nachricht: Auch bei unseren Gästen, dem Elmshorner SC I (ja genau, die Erste!!), meldet sich ein Teammitglied krank, so dass es mit einem 1-0 für uns Schleistädter losgeht, Dirk Dann gewinnt kampflos. Aber selbst an den verbleibenden sieben Bretter haben die Jungs aus der Nähe Hamburgs ein sattes Plus von insgesamt 2254 DWZ-Punkten – oder auch durchschnittlich 322 DWZ-Punkte an jedem Brett mehr.
Dritte Nachricht: Nach knapp 90min holt Dirk Rüschenschmidt gegen seinen Gegner (FM! Harm Cording) ein Schwarzremis, mit exakt 350 DWZ Punkten weniger..Geht da heute was? An den anderen Brettern ist zu dem Zeitpunkt noch alles im Gleichgewicht, nur Fridolin steht schon recht bequem..
Vierte Nachricht: Unfassbar, was dann passiert. Alle spielen weit oberhalb des Limits, der Tag bekommt eine Eigendynamik. Nach langem Kampf müssen sich nur Jochen und Marek geschlagen geben – aber da Fridolin seinen Vorteil tatsächlich verwertet und Julian, Peter Riha und Matthes ihre Positionen wehrhaft halten, steht am Ende ein zuvor für unmöglich gehaltenes 4-4 gegen den Topfavoriten der Verbandsliga auf dem Scoreboard.
An einem „normalen“ Tag haben wir gegen die Jungs aus Elmshorn keine Chance, aber diesmal ist es ein ganz besonderer Sonntag. Mit nunmehr 3-3 Punkten können wir uns den nächsten Aufgaben widmen, dieser Punkt gegen Elmshorn lässt hoffen!!
P.S. Ein großes „Danke“ an Team SSV II. Ohne das Abstellen von wichtigen Spielern für die Erste wäre unser Coup nicht möglich gewesen. Leider hatte unsere Zweite gegen Flensburg III dadurch kaum eine Chance, das Match ging 1,5-4,5 verloren.
Der Kuchen war lecker aber..aber sonst ??
Nach dem herausragenden 4-4 gegen einen der Topfavoriten der Liga war die Rechnung ganz einfach: In den nächsten beiden Begegnungen, gegen Flensburg II und Elmshorn II , sollten vier Punkte her, so dass wir uns (mit 7-3 Punkten) gesichert im Mittelfeld der Tabelle platzieren könnten. Wer sollte uns dann noch die Butter vom Brot nehmen und den Klassernhalt verhindern?
So ging’s also frisch gestärkt zu unseren Nachbarn an die Flensburger Förde – wenn auch ohne
Matthes, aber sollte das ein Problem werden?. Schnell wurde an den Brettern jedoch klar, dass der Flow aus dem letzten Match „verflogen“ war. Zwar holte Andreas am Spitzenbrett einen mühelosen Punkt, aber weder konnten an den anderen Brettern vorteilhafte Stellungen verwertet werden, noch drehten sich nachteilige Stellungen zu unseren Gunsten. Und so verkrümelten sich unsere Siegchancen langsam, aber unaufhaltsam – ein Matcherfolg war eigentlich nie in Sicht.
Julian, Dirk (Rüschenschmidt) und Jochen mussten Niederlagen quittieren, die halben Punkte von Fridolin, Marek, Peter und Dirk (Dann) waren nur Kosmetik. Am Ende stand ein ernüchterndes 3-5.
So war denn der leckere Kuchen der Gastgeber das Beste am ganzen Auswärtsspiel, danke dafür 🙂
Klappe, Film ab, Elmshorn, die Zweite… und… Action !!
Es war zwar kein echtes Deja-Vu, aber doch waren erneut Gäste aus Elmshorn in den Norden gefahren – diesmal begrüßten wir die Zweite Mannschaft. Ein Team voller schwer einschätzbarer jungen Spieler und auch dieses Match, wie schon das erste gegen die Elmshorner Erste (4-4), hatte seinen ganz besonderen Spielfilm.
Die Ouvertüre lieferten Dirk Rüschenschmidt und Jochen. Dirk erreichte ein sicheres Remis, Jochen hingegen kam durch ein Übersehen schon in der Eröffnung in Schwierigkeiten, kämpfte wacker weiter, doch letzten Endes setzte sich sein Gegner durch.
Die Hauptdarsteller an den anderen Brettern kamen allerdings gut in die Partien, Peter Riha sicherte sich früh einen Mehrbauern und auch Andreas erreichte ein deutliches Plus. Marek stand gut, Fridolin zwar etwas unter Druck, doch Matthes an Brett 1 hatte die Lage weitestgehend im Griff.
Doch das Drehbuch hatte „Drama“ vorgesehen und da Mareks Stellung langsam aber sicher schwieriger wurde, Andreas‘ Vorteil versandete und auch Fridolin nicht mehr als ein Remis in Aussicht hatte, schien alles auf ein enges Match hinzudeuten. Glücklicher- und verdienterweise konnte Peter einen vollen Punkt beisteuern und auch Matthes sorgte für eine „1“ auf dem Scoreboard.
Nun wurde es ein Thriller, denn beim Stand von 3,5-3,5 lief nur noch Dirks Partie – ein wildes Auf und Ab, mit wechselnden Vorteilen und Zeitnot. Und tatsächlich, nach mehr als fünf Stunden Spielzeit, kam es zum Happy End – Dirks a-Bauer erhielt den Oscar für den besten Nebendarsteller und brachte den Mannschaftssieg unter Dach und Fach.
Mit nunmehr 5-5 Punkten ist das Mittelfeld der Tabelle erreicht, zum nächsten Auswärtsspiel geht es nach Hanerau-Hademarschen. Mal schauen, welcher Film „dort läuft“…
Die Macht an der Schlei – oder Klasse, Klasse, Klassenerhalt
Nachdem wir vom letzten Auswärtsspiel in Hanerau-Hademarschen schon mit zwei Punkten nach
Hause gefahren waren (nach wechselvollem Matchverlauf und reichlich Spannung bis in die sechste Spielstunde stand am Schluss ein 5-3), blickten wir mit Zuversicht auf die Tabelle. Mit 7-5 Punkten war ein Mittelfeldplatz erreicht, der Abstand auf die Abstiegsplätze sah schon etwas beruhigend aus.
Doch nun ging es am Sonntag gegen den Ligaprimus, die Nachbarn aus Eckernförde waren zu Gast, fast in Bestbesetzung, Tabellenführer. Doch wer ein Debakel oder eine herbe Niederlage befürchtet hatte, wurde eines Besseren belehrt. Und auch die, die einen knappen Spielverlauf erhofft hatten, wurden enttäuscht. Denn…Tusch, Trommelwirbel, Konfetti.. wir konnten unseren Heimvorteil nutzen und am Ende einen ziemlich ungefährdeten 5,5-2,5 Sieg einfahren.
Den Anfang machte Matthes, der am Spitzenbrett locker die „Kasse hielt“, das Remis nach ca. 2 Stunden war absolut stellungsgerecht. Und auch an den anderen Brettern, an allen anderen Brettern, kamen wir Schleistädter kaum in brenzliche Situationen. Ein klarer Zwischenspurt brachte uns durch Siege von Dirk (Dann), Marek und Andreas in eine gute Position, Jochens und Torstens halbe Punkte schoben uns über die Ziellinie, 4,5 Punkte waren erreicht. Peters Niederlage war zu verschmerzen (auch wenn er sich vermutlich immer noch ärgert, Kopf hoch, Peter..) und so konnte Fridolin völlig frei aufspielen. Was er auch tat, nach einer Königshatz über das ganze Brett musste der gegnerische Monarch schließlich die weiße Fahne auf der h-Linie hissen. Was für eine Teamleistung, schon (mindestens) der zweite Sahnetag nach dem Remis gegen Elmshorn. Bei nun 9-5 Punkten ist der Klassenerhalt bereits zwei Spieltage vor Saisonende erreicht, die verbleibenden Gegner aus Wrist/Kellinghusen und Glückstadt können kommen ( ja, okay,Wrist/Kellinghusen kommt, nach Glücksburg müssen wir fahren) Nur die Älteren unter uns können sich an solch eine entspannte Tabellensituation erinnern, grins..
Es hat uns doch noch erwischt –
Heimniederlage am vorletzten Spieltag
Nachdem wir bislang unseren Heimvorteil in teils überragenden Matches gegen stärkere Gegner verwerten konnten, war am vergangenen Sonntag nichts zu holen. Allerdings mussten sich schon zwei Gemeinden zusammentun, um die „Festung Schleswig“ zu knacken – der SC Wrist-Kellinghusen war zu Gast.
Es begann mit einem kampflosen Punkt von Julian am achten Brett, doch danach waren weitere Punkte Mangelware. Fridolin und Dirk (Dann) hatten einen gebrauchten Tag erwischt, die sonst so verlässlichen ersten vier Bretter sollten an diesem Tag nicht die „Matchwinner“ sein. Jochen nahm ein Remisangebot seines Gegners an, doch die Waage in Dirks (Rüschenschmidt) und Mareks Partien neigte sich zu unseren Ungunsten, am Ende standen zwei Niederlagen. Am Spitzenbrett steuerte Matthes nach einer perfekten Partievorbereitung einen halben Punkt ( „war mehr drin“, so seine Worte..) bei, Andreas konnte seinen Gegner nach hartem Kampf bezwingen – das 3-5 war somit besiegelt.
Den Klassenerhalt hatten wir schon am letzten Spieltag eingetütet, nun gilt es, den derzeitigen 6. Tabellenplatz noch zu verbessern. Zum letzten Spieltag reisen wir am 12. Mai an die Elbe, wo uns die Mannschaft aus Glückstadt erwartet. Mit zumindest einem Remis gegen das Team aus der Matjes-Stadt können wir die Saison mit einem positiven Punktekonto abschließen und in der Tabelle noch nach oben klettern. Und gegen e i n e Gemeinde ist alles möglich…
Saisonabschluss in Glückstadt –
kein Sieg, keine Matjes, aber „Meistermacher“
An die Elbe also..nein, nicht zur Aufstiegsparty vom FC St. Pauli, sondern zur SG Glückstadt ging’s, Saisonabschluss. Da beim Schach bekanntlich nicht gewürfelt wird, hatten wir dem Namen unseres Gastgebers keine große Bedeutung geschenkt und hofften auf eine positive Punkteausbeute.
Doch weit gefehlt, am Ende stand eine 2-6 Niederlage. In kaum einer Partie hatten wir ernsthafte Gewinnchancen und so waren die vier Punkteteilungen von Matthes, Dirk, Fridolin und Marek an dem Tag alles, was wir mit auf die Rückfahrt durch’s schöne Schleswig-Holstein nehmen konnten.
Julian, Jochen, Andreas und schließlich auch noch Peter mussten Niederlagen quittieren – es war ein gebrauchter Sonntag.
So beenden wir die Spielzeit 2023/2024 auf einem guten 6.Platz und sehen unserem dritten Verbandsliga-Jahr in Folge mit Spannung entgegen. Ein großes „Danke“ geht an alle, die dabei waren und an einer Saison ohne Abstiegssorgen mitgewirkt haben. Wir haben viele Erfahrungen gesammelt, auf die wir aufbauen können. Ein Dank geht auch an die Teams SSV II und SSV III, die frühzeitig Spieler an die höherklassigen Mannschaften abgeben mussten.
Last but not least – Glückwunsch in die Storm-Stadt zum Aufstieg in die Landesliga! Nachdem die
Husumer noch in der letzten Saison gegen den Abstieg spielten, krönten sie sich in diesem Jahr zum Verbandsliga-Meister. Und an der Stelle kommen wir Schleswiger ein letztes Mal zu Wort – ohne unser gutes Abschneiden gegen Elmshorn I und Eckernförde hätten es die Husumer vielleicht nicht gepackt… 🙂